Neues zu den Projekten 2024

30Jan

Dortmunder Hackdays

„Das Projekt "Dortmunder Hackdays" ist eine innovative Initiative, die darauf abzielt, technisch interessierten Schülerinnen und Schülern in Dortmund die Möglichkeit zu bieten, ihre Fähigkeiten zu entdecken, Wissen zu erweitern und Kreativität im Bereich der Elektrotechnik und Technologie zu entfalten. Das Projekt wird in enger Kooperation zwischen dem Kinder- und Jugendtechnologiezentrum Dortmund (KITZ.do), "Wissenschaft im Dialog" (WiD) und den Dortmunder Schulen umgesetzt. Es verfolgt das Ziel, digitale Bildung an Schulen zu verbessern und junge Talente im MINT-Bereich zu fördern.“ So fassen die Verantwortlichen von kitz.do im Förderantrag das Projekt der Dortmunder Hackdays zusammen.

 

Doch was bedeutet das konkret?

Die Hackdays sind mehrtägige Veranstaltungen, an denen Schüler:innen von Haupt-, Real- und Gesamtschulen (ab der 8. Klasse) teilnehmen können und in dieser Zeit die Grundlagen des Programmierens erlernen und praktisch umsetzen. Dabei geht es keinesfalls um illegale Aktivitäten. Der Begriff „Hacker“ ist heutzutage zwar häufig negativ konnotiert, war in seiner ursprünglichen Verwendung allerdings durchaus positiv und meinte IT-Expert:innen, die kreative Problemlösungen erbrachten.

 

Der Ablauf der Hackdays sieht zunächst eine Begrüßung sowie eine Vorstellungsrunde vor. Anschließend erfolgt ein Theorie-Input zum Thema Hacking. Dann gehen die Teilnehmenden in die Ideenfindungsphase und identifizieren in Kleingruppen Probleme im Schulalltag. In einer zweiten Theorieeinheit werden die zur Verfügung stehenden Materialien vorgestellt und das Input-Output-Prinzip an einem praktischen Beispiel vermittelt. Auf Grundlage des neu erworbenen Wissens besprechen die Teilnehmenden nun in den Kleingruppen Lösungsansätze zu den zuvor erfassten Problemstellungen. Jede Kleingruppe entscheidet sich gemeinschaftlich für das beste Problemlösungskonzept und stellt dies in der großen Gruppe vor. Jede:r kann sich nun für ein Konezpt entschieden und es werden neue Kleingruppen gebildet, die sich mit der Umsetzung der Lösungsidee beschäftigen. In dieser Arbeitsphase nutzen die Teilnehmenden das vorhandene Material, setzen sich mit Elektronik und Programmierung auseinander und verfolgen das Ziel einen Prototypen entsprechend ihres Lösungskonzeptes zu erschaffen. Am Ende der Hackdays präsentieren alle Gruppen ihre Modelle der (Schul-)Öffentlichkeit.

 

Die Hackdays wurden bereits mehrfach an einzelnen Schulen durchgeführt. Nun soll das Projekt jedoch erweitert werden, um mehr Schüler:innen zu erreichen, tiefergehende Kenntnisse zu vermitteln, flexibler agieren zu können und um das Angebot um die Hackdays herum zu vergrößern. So sollen beispielsweise in den Räumen des kitz.do „Makerspace-Arbeitsplätze“ errichtet werden, an denen Jugendliche auch im Nachmittagsbereich experimentieren und ihre technischen Fähigkeiten erweitern können. Die Räume werden mit vielfältigem Material ausgestattet und fachlich betreut, sodass die Jugendlichen stets eine:n kompetente:n Ansprechpartner:in haben. Des Weiteren sollen Vorträge zur Berufsorientierung angeboten werden. Die Hackdays werden so zu einem ganzheitlicheren Projekt mit zusätzlichem Blick auf Persönlichkeits- und Perspektiventwicklung.

 

Die Verantwortlichen haben das Ziel formuliert, bis zu sechs Hackdays pro Schuljahr durchzuführen, sodass bis zu 200 Schüler:innen teilnehmen können. Um dem gesteigerten Mittelbedarf entsprechen zu können, wendeten sie sich an verschiedene Stiftungen und erhielten zur Ausrichtung von zwei Hackdays im Verbund Förderzusagen von ProFiliis, der wilo Foundation und der Elmos Stiftung. Die ProFiliis-Stiftung stellt insgesamt 7.000,- Euro für Material, Honorare und Verpflegung zur Verfügung.

 

sh

2024
26Jan

Kommunikationszentrale für das mondo mio!

Das Kindermuseum mondo mio! im Westfalenpark ist ein fester Bestandteil der Dortmunder Kulturlandschaft und bietet im Rahmen vielfältiger Mitmach-Ausstellungen immer wieder kindgerechte Angebote zu den Kulturen der Welt und aktuellen Themen.

 

Die Dauerausstellung NIJAMBO beschäftigt sich mit globalen Zusammenhängen und beleuchtet die Auswirkungen unseres Konsums in anderen Teilen der Erde. Ein Aspekt der Ausstellung ist das Thema Kommunikation. So werden verbale und nonverbale Kommunikation sowie Sprachvielfalt behandelt. In diesem Rahmen werden beispielsweise gleich am Anfang der Ausstellung verschiedene Schriften und Sprachen vorgestellt. Leider spricht die aktuelle Station die jungen Besucher:innen nur mäßig an, sodass das Museumsteam nun eine Umgestaltung geplant hat: Ab Februar 2024 wird an einem neuen interaktiven Ausstellungsraum gearbeitet: „Die Kommunikationszentrale“. Hier wird sich alles rund um die Themen Kommunikation und Medien drehen und es werden Fragen wie „Wie gelangen Nachrichten von A nach B? Und wie stelle ich fest, ob es sich um echte Nachrichten oder gar um Fake News handelt?“ behandelt.

 

aktuelle Station

aktuelle Station

 

Da (digitale) Medien immer früher eine Rolle spielen und schon Kinder vielfältige Berührungspunkte mit ihnen haben, ist eine bewusste Auseinandersetzung mit den Möglichkeiten und besonders auch den einhergehenden Risiken sehr wichtig. Ein kompetenter Umgang in der Mediennutzung sowie in der Rezeption von Nachrichten aus aller Welt sind unverzichtbar, um relevante Informationen zu erhalten und sie angemessen einzuordnen.

 

Ganz praktisch bedeutet das im mondo mio!: „Über ein unterirdisches Kommunikationssystem, das sich ausgehend von der Zentrale durch die ganze Dauerausstellung ziehen wird, kann Kontakt in andere Länder, die in der Dauerausstellung bereist werden können, aufgenommen werden. Über interaktive Ausstellungselemente setzen sich Kinder mit verschiedenen Sprachen und Themen auseinander. Sie begeben sich auf die Reise durch die Dauerausstellung um herauszufinden, ob es sich um echte Nachrichten oder Fake-News handelt. Sie beschäftigen sich mit der Frage, warum es Fake-News gibt und wie globale Kommunikationsmechanismen funktionieren.“ (Auszug aus dem Förderantrag) So können die jungen Besucher:innen die Dauerausstellung aus einem ganz bestimmten Blickwinkel entdecken.

 

Im Herbst 2024 soll die Kommunikationszentrale eröffnet werden. Bis dahin stehen noch einige Arbeiten an – bauliche Maßnahmen, Erstellung von Begleitmaterial, konzeptionelle Aspekte etc.. ProFiliis unterstützt das mondo mio!-Team finanziell und stellt mit 7.000,- Euro die benötigten Mittel für Materialien, Fremdarbeiten und Design bereit.

 

sh

2024
05Jan

Winterfest in Westerfilde

Im Sommer 2017 fand zum ersten mal das Sommerfest in Westerfilde als „Quartiers-Veranstaltung“ statt. In den folgenden Jahren wurde das Sommerfest ein beliebter Programmpunkt im Jahr und brachte die Menschen aus Westerfilde zusammen. Bedingt durch die Corona-Pandemie konnte das Fest ab 2020 leider nicht oder nur digital stattfinden. Leider gelang es im Sommer 2023 nicht, an „die alten Zeiten“ anzuknüpfen, und es gab wieder kein Sommerfest. Stattdessen hatten die Veranstalter:innen aus dem Quartier eine andere Idee: Am 20. Januar 2024 wird zum ersten Mal ein Winterfest in Westerfilde stattfinden!

 

In der Arbeitsgemeinschaft Winterfest Westerfilde haben sich Vereine, Verbände und Einrichtungen zusammengeschlossen und das multikulturelle Volksfest mit buntem Kinderprogramm organisiert. Als besondere Programmpunkte für die kleinen Besucher:innen sind zwei Clown-Vorstellungen, ein Feuerworkshop mit anschließender Feuershow unter Beteiligung der Kinder sowie kreative Angebote geplant.

 

Das Fest wird auf dem Westerfilder Marktplatz und der angrenzenden Speckestraße – und somit in direkter Nachbarschaft zu multikulturellen Wohnquartieren, in denen hunderte Kinder im Alter von vier bis zwölf Jahren leben – stattfinden. Das gemeinsame Feiern wirkt sich positiv auf das Gemeinschaftsgefühl im Ortsteil und somit auch auf die Lebensqualität der dort lebenden Personen aus.

 

ProFiliis unterstützt das Kinderprogramm des Winterfestes in Westerfilde finanziell und stellt mit 1.200,- Euro die benötigten Mittel für die Clown-Vorstellungen sowie für Feuerworkshop und -show bereit.

 

sh

 

Veranstaltungsplakat

2024

Neues zu den Projekten 2023

13Dez

Alphabetisierungsprojekt in Tansania

Das Ministerium für Bildung und Berufsbildung in Tansania (Ostafrika) hat eine Richtlinie festgeschrieben: Jedes Kind in der dritten Klasse soll in der Lage sein, Texte zu lesen und zu verstehen. Dieses Ideal wird jedoch leider nicht überall erreicht. So liegt der Wert, der Drittklässler:innen, die einen Text lesen und verstehen können, beispielsweise in der Region Rukoma im Norden Tansanias nur bei 21 Prozent.

 

Projektstandort

 

World Vision führt in dieser Region bereits das Rukoma Area Programm durch, das auf 15 Jahre ausgelegt ist und bis 2031 in Kooperation mit lokalen Partnern einen Beitrag zur Verbesserung des Wohlergehens von Kindern, ihren Familien und Gemeinden leisten soll.

 

Im Gebiet des Förderprogramms gibt es 16 öffentliche Grundschulen. Allerdings ist die Bildungssituation – wie der oben genannte Wert von nur 21 % verrät – aktuell nicht besonders gut. Unzureichende Klassenräume und Mobiliar, fehlende Lehr- und Lernmittel sowie mangelhafte Hygiene- und Sanitäreinrichtungen tragen in den meisten Schulen zu einem schlechten Lernumfeld bei. Auch fehlt häufig Lehrpersonal. Insgesamt werden von der Regierung zu wenig Mittel für Bildung in dieser Region bereitgestellt.

 

Über das Alphabetisierungsprogramm „Unlock“ soll den Missständen nun entgegengewirkt werden. Der Name erklärt sich über den Ansatz „Unlock Literacy“, also „Entfalte deine Lese- und Schreibkompetenz“. Über das Programm soll bis 2025 eine Verbesserung des Lernumfelds erreicht werden, den Schüler:innen soll Zugang zu qualitativ hochwertigem Lernmaterial und einer Leseumgebung ermöglicht werden und so die Lese- und Schreibfähigkeiten der Jungen und Mädchen altersadäquat gefördert werden.

  

Als konkrete Maßnahmen ist Folgendes geplant:

 

  • Errichtung und Ausstattung von 13 Lesecamps, in denen die Schüler:innen nach der Schule an Lesestunden teilnehmen können
  • Beschaffung und Verteilung von Starter-Kits für die Lesecamps (Blöcke, Geschichtenbücher, Flipcharts und Sitzmatten)
  • Schulung von Dorfbewohner:innen zu Lesecamp-Betreuer:innen (Verwaltung des Lesecamps und Erstellung von geeigenetem Material)
  • Dokumentation der Nutzung der Lesecamps, um nachhaltigen Nutzen sicherzustellen

 

 

Klassenraum vorher

 

 

Das Unlock-Programm erreicht unmittelbar 603 Schüler:innen im Vorschulalter sowie in den Klassen 1 bis 3.

 

Da für die Kinder aus Rukoma eine gute Bildung der Schlüssel für eine Zukunft ohne Armut ist, unterstützt ProFiliis World Vision sehr gerne bei der Durchführung des Alphabetisierungsprogramms und stellt zu diesem Zweck knapp 55.000,- Euro bereit.

 

 

Zum Hintergrund:

World Vision wurde 1979 gegründet und setzt sich seitdem weltweit für die Rechte von Kindern ein, die mit Armut und Ungerechtigkeiten konfrontiert sind. Mit den Arbeitsschwerpunkten nachhaltige Entwicklungszusammenarbeit, humanitäre Hilfe und entwicklungspolitische Anwaltschaft versucht World Vision im Leben der Kinder anhaltende Verbesserungen zu erzielen. So werden mit Patenschaftsbeiträgen etwa medizinische Versorgung und der Zugang zu Bildung sichergestellt und im Rahmen der Katastrophenhilfe werden Menschen unterstützt, die zum Beispiel durch ein Erdbeben ihr Zuhause verloren haben. Außerdem setzt sich World Vision auf politischer und wirtschaftlicher Ebene dafür ein, dass die Interessen von bedürftigen Menschen Berücksichtigung finden. Im Jahr 2010 führte World Vision Deutschland 289 Projekte in 51 Ländern durch. „Als Christen unterschiedlicher Konfessionen helfen die Mitarbeiter von World Vision weltweit Menschen in Not, unabhängig von ethnischer Herkunft, Religion oder Nationalität. World Vision Deutschland ist Teil des weltweiten World Vision-Netzwerks, das in fast hundert Ländern aktiv ist.“ (Selbstbeschreibung von World Vision)

 

sh

 

2023
06Dez

Theaterbesuch für Schopenhauer Grundschule

Die Schopenhauer Grundschule liegt in Dortmund-Nette und wird von 300 Kindern besucht.

 

Für Dezember 2023 wurde eine Fahrt nach Castrop-Rauxel zum westfälischen Landestheater geplant. Dem Schulteam ist es ein Anliegen, den Kindern die Teilnahme an kulturellen Angeboten zu ermöglichen. Außerdem liegt in dem gemeinsamen Ausflug der gesamten Schule die Chance, das Gruppengefühl unter den Schüler:innen zu stärken und so die (Lern-) Atmosphäre im Schulalltag positiv zu beeinflussen.

 

Für Bustransfer und Theater-Eintritt fallen insgesamt Kosten in Höhe von 4.500,- Euro an. Für viele Eltern ist es jedoch schwer, die Mittel für einen entsprechenden Eigenanteil ihrer Kinder im Rahmen solcher Veranstaltungen aufzubringen. Aus diesem Grund ist der Förderverein der Schopenhauer Grundschule aktiv geworden und hat sich um Zuschüsse bemüht. So ist zum einen rund die Hälfte der Schüler:innen berechtigt, Mittel aus dem Bildungs- und Teilhabepaket (BuT) zu beziehen, sodass deren Anteil mit dieser Förderung des Bundes abgedeckt werden konnte. Zum anderen erhielt die Schule eine Spende der Bezirksvertretung Mengede. Es wurde entschieden, dass von den Kindern, die nicht BuT-berechtigt sind, ein geringer Eigenanteil eingesammelt werden kann. Um diesen Betrag im kleinen Rahmen zu halten, wendete sich der Förderverein auch an ProFiliis. Die Stiftung unterstützt den Ausflug zum Theater gerne und hat eine Zuwendung in Höhe von 800,- Euro zugesagt.

 

sh

 

 

2023
01Dez

Schülerzeitung Bertis Break

Das Bert-Brecht-Gymnasium liegt in Dortmund-Kirchlinde und wird von ca. 1.000 Schüler:innen besucht. Wenn die Schüler:innen in der Q1 (Qualifizierungsstufe 1, vorletztes Schuljahr) sind, steht für sie in der Regel das Schreiben einer Facharbeit an. Alternativ kann aber auch ein Projektkurs belegt werden, der im ersten Schulhalbjahr zwei Wochenstunden und im zweiten Halbjahr eine Wochenstunde ausmacht. Es stehen Projektkurse in den Bereichen Deutsch, Mathematik und Kunst zur Auswahl.

 

Im Projektkurs Deutsch ist das Ziel ein eigenes Printmedium zu erstellen. In diesem Rahmen ist vor einigen Jahren die Schülerzeitung Bertis Break entstanden, die seitdem einmal im Jahr erscheint und von den Teilnehmenden des jeweiligen Projektkurses verfasst, gelayoutet etc. wird.

 

Bevor die Zeitung konzipiert wird und Artikel geschrieben werden, finden im Rahmen des Kurses verschiedene Workshops statt, bei denen die Schüler:innen verschiedene Medienexpert:innen (z. B. Zeitungsredakteur:innen, Podcaster:innen, Grafikdesigner:innen) kennenlernen und Einblicke in die unterschiedlichen Arbeitsgebiete des Journalismus‘ erhalten. Auch die eigene Arbeitsweise der Kursteilnehmenden werden im Rahmen der Workshops im Laufe des Schuljahres geformt und gestärkt.

 

Ein weiterer positiver Effekt ist, dass die Jugendlichen in ihrem eigenen Umgang mit Medien sensibilisiert werden und diese mit einem kritischeren Blick konsumieren (bspw. in Bezug auf Verfälschungen und Clickbait).

 

Auf Grundlage dieser Kursinhalte überlegen die Schüler:innen dann, zu welchen Themen sie gerne Artikel schreiben wollen, mit wem sie unter welcher Fragestellung ein Interview führen wollen und wie über Anzeigen Mittel eingeworben werden können. So ist auch im Schuljahr 2022/23 eine neue Ausgabe von Bertis Break entstanden, die nun mit einer Auflage von 350 Stück an die Mitschüler:innen der Kursteilnehmenden verkauft wird. Es werden Themen wie (Anti-)Rassismus, Nachhaltigkeit und (Anti-)Mobbing behandelt.

 

Durch die Einnahmen durch Werbeanzeigen konnte bereits ein Teil der Druckkosten gedeckt werden. Um jedoch einen Verkaufspreis von rund 4,- Euro pro Zeitung ermöglichen zu können, war noch etwas finanzielle Unterstützung nötig. Daher hat sich der Förderverein des Bert-Brecht-Gymnasiums an ProFiliis gewendet. Die Stiftung unterstützt die diesjährige Auflage von Bertis Break mit 1.050,- Euro und wünscht großen Verkaufserfolg und viel Lesefreude.

 

sh

2023
30Nov

Preisausschreiben für Mädchen-Projekte

Die Stiftung Aufmüpfige Frauen strebt eine gleichberechtigte Lebenswelt für Frauen und Männer an und setzt sich zu diesem Zweck für die Stärkung von Frauen, die auch gegen Widerstand aus eigener Kraft etwas leisten, das sich als hilfreich und weiterführend erweist“, ein. Die Aufmüpfigkeit ist dabei nicht als ein bloßes „Dagegen“ zu verstehen, sondern als Mut, neue Wege zu gehen und bestehende Strukturen zu hinterfragen.

 

Vor diesem Hintergrund findet seit 2006 alle zwei Jahre die Verleihung der Auszeichnung „Aufmüpfige Frau des Jahres“ statt, die mit der Vergabe eines Preisgeldes in Höhe von 3.000,- Euro einhergeht. Dabei unterstützt die Stiftung „Frauen, die

  • aus der Reihe tanzen,
  • die allein – ohne eine große Organisation im Rücken -, etwas bewegen,
  • etwas sozial und kulturell Kreatives schaffen, das vorbildlich für andere sein kann und menschliche Umwelt humanisiert.“

 

In diesem Jahr gibt es nun eine Besonderheit: Gemeinsam mit der ProFiliis-Stiftung wird zusätzlich ein Preis an eine Dortmunder Schülerin oder Schülerinnengruppe vergeben, die sich für Zivilcourage, Demokratie oder Mädchen in schwierigen Situationen stark macht.  Die 3.000,- Euro Preisgeld werden von ProFiliis bereitgestellt.

 

Bis zum 15.01.2024 können sich Dortmunder Schülerinnen mit einem bestehenden Projekt oder einer Projektidee an die Stiftung Aufmüpfige Frauen wenden, um bei der Auswahl der Preisträgerin berücksichtigt zu werden (s. Flyer).

 

Das ProFiliis-Team freut sich über diese tolle Zusammenarbeit und darauf, junge Menschen in ihrem Engagement für Andere zu unterstützen.

 

Flyer Seite 1

 

Flyer Seite 2

 

sh

 

(Teile des Textes wurden der Homepage der Stiftung Aufmüpfige Frauen entnommen.)

 

2023
25Nov

Musik für Grundrechte in leichter Sprache

Dass die Einhaltung der Grund- und Menschenrechte im Allgemeinen immens wichtig ist, dürfte für uns alle eine Selbstverständlichkeit sein. Von besonderer Bedeutung ist der Schutz der Grundrechte mit Blick auf Menschen mit Behinderungen. Diese werden häufig gesellschaftlich in ihren Rechten eingeschränkt und/oder sind nicht in der Lage, selber für den Schutz ihrer Rechte einzustehen. Insbesondere Personen, die intellektuell beeinträchtigt sind, wissen zum Teil gar nicht, was die Grund- und Menschenrechte ausmacht. Zwar existieren bereits vielfältige Informationsmaterialien – auch in verschiedener Form (Text, Musik, bildnerische Kunst) – jedoch werden Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung bei der Erstellung der meisten Informationsmittel nur selten mitgedacht.

 

An dieser Stelle setzen die Zuständigen des Fachgebietes Rehabilitation und Pädagogik der Fakultät für Rehabilitationswissenschaften an der TU Dortmund an und haben in Kooperation mit dem Landespolizeiorchester NRW (LPO) ein Projekt geplant, das sich genau an diese Zielgruppe richtet: Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung. Über einen musikalischen Ansatz soll ihnen die Bedeutung der Grund- und Menschenrechte vermittelt werden.

 

Der Leiter des Landespolizeiorchesters NRW Scott Lawton hat zu diesem Zweck ein „Motto-Lied“ komponiert, das bei Mitmach-Konzerten an mehreren Förderschulen für geistige Entwicklung im Stadtgebiet vom LPO für die Schüler:innen aufgeführt wird/wurde.  In dem Lied wird die Diversität von Menschen betont und positiv bewertet. Gemeinsam mit den Schüler:innen wurden Bewegungen erarbeitet, die zum Liedtext passen, sodass die Kinder und Jugendlichen aktiv an den Konzerten mitwirken konnten.

 

„Ich bin meistens laut, Du bist meistens leise,

ich bin langsam, Du bist schnell,

ich bin eher klein, Du bist schon groß,

das ist einfach toll.

 

Ich bin nicht wie Du, Du bist nicht wie ich, wir sind sehr verschieden.

Ich bin nicht wie Du, Du bist nicht wie ich, jeder von uns ist wichtig.“

 

Zusätzlich soll nun noch ein Musikvideo produziert werden, in dem Förderschüler:innen in alltäglichen Situationen gezeigt werden. Dazu sollen kleine Textteile von den Kindern und Jugendlichen eingesprochen werden, in denen die Diversität der Menschen behandelt wird. Unterlegt werden alle Szenen mit Musik des LPOs. Zwischendurch soll immer wieder das Motto-Lied von Förderschüler:innen gesungen werden.

 

Dieses Musikvideo soll dann kostenlos Förderschulen und Einrichtungen für Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung in Nordrhein-Westfalen zur Verfügung gestellt werden. Zusätzlich sollen Hinweise gegeben werden, wie das Video zur Erarbeitung von Themen wie Diversität und Grundrechten genutzt werden kann.

 

ProFiliis unterstützt diese wichtige kreative Kooperation zwischen der TU Dortmund und dem Landespolizeiorchester NRW und übernimmt mit rund 4.500 Euro einen großen Teil der Kosten für die Videoproduktion.

 

sh

2023
23Nov

Aktive Pause

An der Jeanette-Wolff-Schule am Mengeder Markt werden aktuell 326 Schüler:innen von Klassenstufe 5 bis 10 sowie in Willkommensklassen und Klassen „Beruf und Schule“ begleitet. In allen Klassen wird inklusiv gearbeitet, sodass die 40 Schüler:innen mit sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf am Unterricht in den Regelklassen teilnehmen können.

 

Vor einigen Jahren wurde der Schulhof der Jeanette-Wolff-Schule neugestaltet und in diesem Zuge die Aktion „Aktive Pausengestaltung“ eingeführt. In einem selbstgebauten Bauwagen wurden verschiedene Spielgeräte aufbewahrt, die während der Pausenzeiten von Schüler:innen der älteren Jahrgänge rausgegeben, später wieder eingesammelt und auch in Ordnung gehalten wurden. Leider wurde nach einiger Zeit in den Bauwagen eingebrochen und viele Spielgeräte entwendet oder zerstört. Eine Wiederaufnahme des Pausenangebotes hatte noch nicht stattgefunden, als durch die Corona-Pandemie der Schulalltag völlig durcheinandergebracht wurde.

 

Inzwischen ist in der Schule wieder ein geregelter Alltag eingekehrt und der Wunsch, den Schüler:innen wie bereits in der Vergangenheit eine aktive Pausengestaltung zu ermöglichen, kam auf. „Die Freude an Bewegung, das gemeinsame Erlebnis, Interaktionen und Kommunikation und auch die Konzentration hatten stark gelitten.“, heißt es im Förderantrag der Schule. Aus diesem Grund wurden Wünsche und Ideen der Schüler:innen zusammengetragen und ein neues Konzept für die Pausenspiele erarbeitet. Nach einer anfänglichen Begleitung des Angebotes unter anderem durch die Schulsozialarbeiter:innen sollen die gesamte Organisation der Pausenspiele und die Pflege der Spielgeräte auf lange Sicht von Schüler:innen übernommen werden.

 

Für ein abwechslungsreiches und bewegungsförderndes Angebot soll Folgendes angeschafft werden:

  • Spiel- und Pausentonne gefüllt mit verschiedenen Spiel- und Sportgeräten

Spiel- und Pausentonne

 

  • 2x Rock 'n' Hopper für Gleichgewichts- und Koordinationstraining

         Rock n Hopper 

 

  • Geschicklichkeitsspiel "Swing Loop"

       Swing Loop 

 

  • Leitergolf-Set

        Leitergolf

 

  • Spikeball-Set

     Spielball

 

ProFiliis unterstützt die Jeanette-Wolff-Schule gerne bei der Anschaffung des neuen Equipments und stellt hierfür 665,- Euro zur Verfügung.

 

sh

2023
22Nov

Ausstattung für Wohngruppe für unbegleitete Flüchtlinge

In Dortmund leben derzeit viele minderjährige Flüchtlinge, die ohne ihre Eltern nach Deutschland gekommen sind. Sie werden vom Jugendamt betreut und im Regelfall in Jugendhilfeeinrichtungen untergebracht, in denen sie ein vorübergehendes Zuhause finden und sowohl bei bürokratischen Belangen als auch psychosozial unterstützt werden. Außerdem wird sich um die Förderung der Sprachkenntnisse und eine schulische Anbindung gekümmert, es werden Zukunftsperspektiven erarbeitet und die Integration gefördert.

 

Leider sind nicht genug stationäre Wohngruppen-Plätze verfügbar, um alle Kinder und Jugendlichen in geeigneten Jugendhilfeeinrichtungen unterzubringen. Sie müssen dann in Erstaufnahmeeinrichtungen verbleiben, in denen es keine adäquate Betreuung für Kinder und Jugendliche gibt. In Kooperation mit dem Jugendamt hat die Diakonie daher nun in einem Haus in Hörde eine neue Wohngruppe für Jugendliche, die als unbegleitete Flüchtlinge nach Deutschland gekommen sind, eröffnet. 16 Jugendliche ab 14 Jahren können hier betreut und begleitet werden. Sie sind alle ohne Eltern hier und haben belastende Fluchterfahrungen gemacht. Daher ist ein stabiles Umfeld mit festen Bezugspersonen und Alltagsstrukturen sehr wichtig. Es soll ein Rahmen für die Verarbeitung des Erlebten und für positive Entwicklungen in der neuen Umgebung geschaffen werden.

 

Die Immobilie wurde bisher als Pflegeeinrichtung genutzt und ist noch voll möbliert und ausgestattet. Lediglich die Gemeinschaftsräume müssen neu eingerichtet werden, um für die Jugendlichen einladende und altersangemessene Orte zu schaffen. Hierzu sollen für das Wohnzimmer zwei große Sofas, kleinere Beistelltische, ein Sideboard für Spiele, Bücher etc. sowie ein Fernseher angeschafft werden. Außerdem soll ein Freizeitraum für „Spiel und Sport“ mit einem Kicker und einer Tischtennisplatte eingerichtet werden. Insgesamt werden hierfür Mittel in Höhe von 5.000,- Euro benötigt, die die ProFiliis-Stiftung gerne zur Verfügung stellt.

 

Zum Hintergrund:

Die gemeinnützige GmbH "Diakonisches Werk Dortmund und Lünen" bietet in vielfältigen Angeboten allen Menschen, die Hilfe benötigen, Unterstützung an – unabhängig von Alter, Herkunft und Geschichte. In insgesamt 40 stationären und ambulanten Diensten in Dortmund, Lünen und Selm sind die Mitarbeitenden aktiv und verfolgen mit ihrer Arbeit die Vision einer „inklusiven Gesellschaft, in der soziale Gerechtigkeit in Achtung und Menschenwürde gelebt wird“.

 

sh

 

2023
17Nov

Motorikzentrum für Kindertagesstätte

Bei der gesunden Entwicklung von Kindern spielen Bewegung und Raum zur freien spielerischen und sportlichen Aktivität eine wichtige Rolle. Aus diesem Grund soll für die Kinder der Kindertagesstätte St. Bonifatius in der Dortmunder Innenstadt ein Motorikzentrum errichtet werden. Rund 38 Kinder im Alter von eins bis sechs Jahren werden pro Jahr hier betreut und begleitet.

 

Da es die baulichen Gegebenheiten nicht erlauben, verschiedene „Bewegungs-Stationen“ fest zu installieren, hat man sich stattdessen für eine flexible und vielseitig einsetzbare Variante entschieden, bei der über ein Schienensystem ein Motorikzentrum entsteht, das sich an die Gegebenheiten und Bedarfe flexibel anpassen lässt: An Decke und Wänden werden an verschiedenen Stellen Schienen montiert, in die verschiedenes Zubehör eingehängt werden kann. So entstehen – je nach Bedarf – verschiedene Bewegungsangebote. Es ist eine immer neue und stets abwechslungsreiche Gestaltung des Raumes möglich, wodurch die Begeisterung der Kinder besonders lange erhalten bleiben kann. Da in der Kindertagesstätte eine Motopädin („Bewegungspädagogin“) tätig ist, ist sichergestellt, dass fachgerechte und individuell geeignete Angebote und Förderungen stattfinden werden.

 

Für die Zukunft sind Kooperationen mit Sportvereinen und anderen Kindergruppen geplant, sodass das Motorikzentrum vielseitig genutzt wird.

 

Bei der Errichtung des Motorikzentrums entstehen verschiedene Kosten. So muss der vorhandene Raum vorbereitend umgebaut werden, das Grundgerüst mit Schienensystem etc. erworben und montiert werden sowie Bewegungsmaterial wie Schaukel und Kletternetz angeschafft werden. Neben anderen Stiftungen hat der Förderverein der Kindertagesstätte auch bei ProFiliis finanzielle Unterstützung beantragt und eine Zusage für die Kostenübernahme von 5.000,- Euro erhalten. Ein weiterer wesentlicher Teil der Finanzierung wird vom Träger der Kita beigesteuert.

 

sh

2023
16Nov

Gewaltprävention mit theaterpädagogischen Workshops

Die Paul-Dohrmann-Schule ist eine Förderschule mit dem Schwerpunkt Lernen in Dortmund-Scharnhorst. 170 Schüler:innen werden hier in den Klassenstufen 1 bis 10 betreut.

 

Im Mai 2024 ist für die rund 80 Schüler:innen der Jahrgangsstufen 7 und 8 etwas ganz besonderes geplant: Im Rahmen von theaterpädagogischen Workshops können sich die Jugendlichen mit den Themen Gewalt und Aggression auseinandersetzen. Dabei wird es nicht so ablaufen, dass sie sich lediglich ein Theaterstück zu den Themen anschauen. Stattdessen wird das Medium Theater als Methode eingesetzt, Verhalten zu erproben.  So werden die Jugendlichen mit Situationen konfrontiert, in denen es zu Aggression und Gewalt kommen könnte. Im Rahmen des Theaters können sie ihre Wut erleben und auch „rauslassen“, ohne Konsequenzen in der Wirklichkeit zu befürchten. Im anschließenden Austausch miteinander können dann geeignete Methoden zum Umgang mit Aggressionen erörtert und über Theaterspiel erprobt werden. Außerdem kann über theaterpädagogische Methoden herausgearbeitet werden, was körperliche, aber auch seelische Verletzungen bedeuten. Ziel der Workshops ist es, gewalttätigem Verhalten der Schüler:innen vorzubeugen und ihnen alternative Handlungsmodelle näher zu bringen.

 

In Kooperation mit dem Kinder- und Jugendtheater Traumbaum aus Bochum werden insgesamt drei Workshops durchgeführt, die von der ProFiliis-Stiftung mit 950,- Euro finanziert werden.

 

sh

2023